Blower-Door-Test - Luftdichtheit prüfen
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ToggleWarum die Luftdichtheit eines Gebäudes so wichtig ist: ein Blick als Bausachverständiger
Hallo liebe Leserinnen und Leser,
die Luftdichtheit eines Gebäudes ist ein entscheidender Faktor für dessen Gesundheit, Energieeffizienz und Langlebigkeit. Als erfahrene Bausachverständige haben wir wiederholt festgestellt, dass eine unzureichende Luftdichtheit zu einer Vielzahl von Problemen führen kann, von Schimmelbildung, enormer Bauschäden bis hin zu erhöhten Energiekosten. In diesem Blogbeitrag möchten wir Ihnen verdeutlichen, warum die richtige Abdichtung von Gebäuden ein Schlüsselaspekt ist, der nicht vernachlässigt werden sollte. Wir werden aufzeigen, welche Auswirkungen eine mangelnde Luftdichtheit haben kann und wie durch fachgerechte Maßnahmen eine gesunde und nachhaltige Bausubstanz gewährleistet werden kann. Tauchen Sie mit uns ein in die Welt der Luftdichtheit und erfahren Sie, warum sie für jeden Hausbesitzer und potenziellen Eigenheimkäufer von großer Bedeutung ist.
Die Luftdichtheit eines Gebäudes – was ist das?
Die Luftdichtheit eines Gebäudes ist der Grad der Ausgewogenheit zwischen dem Ein- und Ausströmen von Luft in einem Gebäude. Eine hohe Luftdichtheit ist wichtig, weil sie dazu beiträgt, die Klimatisierung des Gebäudes zu optimieren und die Lebensqualität für die Bewohner zu verbessern. Zudem erhält eine einwandfreie luftdichte Ebene die Konstruktionen deines Gebäudes.
Eine niedrige Luftdichtheit bedeutet, dass aufgeheizte Luft aus dem Gebäude hinausströmt, während kalte Luft hineinströmt. Dies kann zu einer ungünstigen Klimatisierung führen, da die warme oder feuchte Luft im Gebäude, in den Leckagen anfängt abzukühlen und zu kondensieren. Dies führt im schlimmsten Fall zu Schimmel und Konstruktionsschäden am Gebäude. Die Lebensqualität für die Bewohner kann ebenfalls beeinträchtigt sein, da sie mit schlechter und evtl. schadhafter Luft arbeiten oder leben müssen.
Wo liegen die Ursachen für undichte Stellen in einem Gebäude?
Die meisten Ursachen für undichte Stellen im Gebäude liegen schon in der Herstellung des Gebäudes und durch die mangelnde Ausbildung der Handwerker auf den Baustellen. Oftmals werden Baumaterialien nicht richtig nach den Vorgaben oder sogar die falschen Materialien verarbeitet.
Sind Bestandsgebäude sehr alt, findet man nur selten luftdichte Baumaterialien oder Ausführungen vor. Es entsprach teilweise damals nicht den anerkannten Regeln der Technik. Gerade bei Sanierungen und Modernisierungen im Bestand, sollte man hier ein besonderes Augenmerk auf die Luftdichtheit legen, da es sonst zu mehr Schäden am Gebäude kommen kann. Hier muss die Bauphysik beachtet werden!
Warum ist die Luftdichtheit eines Gebäudes so wichtig?
Eine geringe Luftdichtheit ist ein entscheidender Faktor, wenn es um Energieeffizienz und Schimmelbefall geht. Als Bausachverständiger betrachten wir die Funktion der Dichtigkeit des Gebäudes in Bezug auf die Wärmeleitfähigkeit, den Luftaustausch und das Eindringen von Feuchtigkeit. Durch die Verwendung von hochwertigen Baumaterialien und modernen Konstruktionstechniken kann das Problem der mangelnden Luftdichtheit verringert werden.
Die sorgfältige Planung und Ausführung der Gebäudehülle ermöglicht es uns, die Wärmeübergangskoeffizienten zu optimieren und zu minimieren. Die Kontrolle über den Austausch von Luft und Feuchtigkeit durch die Gebäudehülle ist eine Grundvoraussetzung für einen gesunden Wohnraum. Durch die Kontrolle der Luftdichtheit können wir schwere Schimmel- oder Konstruktionsschäden vermeiden. Weiterhin tragen optimierte Luftlichteigenschaften auch zur Reduzierung von Heiz- und Kühlkosten bei.
Wie kann man die Luftdichtheit eines Gebäudes verbessern?
Um die Dichtigkeit des Gebäudes zu verbessern, muss man verschiedene Maßnahmen ergreifen, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Dazu gehören:
- Planung der Sanierung oder Modernisierung durch einen Fachplaner
- Planung der luftdichten Ebene durch ein Luftdichtheitskonzept
- Verbesserung der Isolierung (Wand-, Boden- und Deckenelemente);
- Installation langlebiger Fenster;
- Anwendung langlebiger Klebstoffe und Dichtstoffe;
- Ausführung langlebiger Abdichtungskonstruktionen;
- Verwendung hochwertiger Putze, Farben und Beschichtungen.
- Kontrolle der ausgeführten Maßnahmen (Luftwechselratenbestimmung inkl. Leckageortung) durch einen Bausachverständigen.
Wenn du als Bauherr oder Bauunternehmer mehr über den Zustand deines Gebäudes erfahren möchten, solltest du unbedingt eine Luftwechselratenbestimmung (Blower-Door-Test) in Betracht ziehen. Auf diesem Weg kannst du feststellen, ob dein Gebäude eine geeignete Luftdichtheit aufweist oder nicht. Mit der Leckageortung kann man nicht nur feststellen, ob es Leckage gibt, sondern auch wo genau diese vorhanden sind – eine sehr wertvolle Information! Damit kann man gezielt Maßnahmen ergreifen, um die Luftdicht des Gebäudes zu verbessern!
Wichtig zu wissen!
Lass dir von uns noch einen Tipp geben. Solltest du gerade ein neues Haus gebaut haben und es wurde ein Blower-Door-Test durchgeführt, dann ist damit nicht die Dichtheit deines Gebäudes bestätigt. Dieser Test zeigt ausschließlich an, wie viel aufgeheizte Luft durch die Leckagen pro Stunde nach außen getragen werden. Dies ist kein Dichtheitstest, wie es so oft verkauft wird.
Nun wünschen wir Ihnen viel Erfolg bei ihrem Bauprojekt und sollten Sie Unterstützung benötigen, rufen Sie uns gerne an.
Ihre Energieberater und Bausachverständigen aus Lünen, Paderborn und Dortmund