Luftdichtheit an Gebäuden

Luftdichtheit spielt eine entscheidende Rolle für den Energieverbrauch, den Wohnkomfort und die Langlebigkeit der Gebäudehülle. Auf dieser Seite erfahren Sie mehr über die Bedeutung der Luftdichtheit, die Rolle eines Bausachverständigen / Baugutachters bei Problemen mit der luftdichten Ebene, verschiedene Methoden zur Messung der Luftdichtheit und die Vorteile einer professionellen Begutachtung für Sie.

Allgemeine Fakten über Luftdichtheit

Altbau | Denkmal | Neubau

Die Luftdichtheit bezieht sich auf die Fähigkeit eines Gebäudes, unkontrollierten Luftaustausch zwischen Innen- und Außenluft zu verhindern. Eine funktionierende Luftdichtheit des Gebäudes ist wichtig, um Energieverluste durch den unkontrollierten Luftaustausch und damit einhergehende unerwünschte Feuchtigkeitszirkulation in den Konstruktionen zu vermeiden. Denn das führt wiederum zu Bauschäden wie Schimmel und Fäulnis in den Konstruktionen.

Eine funktionierende Luftdichtheit des Gebäudes vermeidet ebenfalls das Aufheizen im Sommer, verbessert den Schallschutz, hilft beim Brandschutz, vermeidet das Eindringen von Emissionen uvm.

Die Rolle eines Bausachverständigen/ Baugutachters bei Problemen an der luftdichten Ebene

Ein Bausachverständiger / Baugutachter spielt eine wichtige Rolle bei der Bewertung und Verbesserung der Luftdichtheit eines Gebäudes. Hier sind einige Schritte, die ein Gutachter bei Problemen an der luftdichten Ebene durchführt:

Inspektion: Der Gutachter führt eine sorgfältige Untersuchung der Gebäudehülle durch, um potenzielle Lecks und Schwachstellen zu identifizieren.

Leckageortung: Durch den Einsatz von Technologien wie dem Blower-Door-Messgerät und Infrarotthermografie sowie weiteren Kleingeräten kann der Gutachter undichte Stellen aufspüren und visualisieren.

Luftwechselratenbestimmung: Die Messung der Luftwechselrate gibt Aufschluss darüber, wie oft die gesamte Raumluft in einer Stunde ausgetauscht wird. Ein höherer Luftwechsel bedeutet oft höhere Energieverluste und spätere Schäden am Haus. Diese Messung wird auch für bestimmte Nachweise und Fördermaßnahmen gefordert. **Wichtig! Diese Messung bestimmt nicht die Dichtheit eines Gebäudes!

Unterschiede zwischen Leckageortung und Luftwechselraten-bestimmung(Blower-Door-Test)

Leckageortung der Bauabschnitte: Dieser Ansatz konzentriert sich darauf, undichte Stellen in der Gebäudehülle zu finden. Hierzu wird eine Blower-Door-Messgerät (Ventilator) in ein Fenster oder eine Tür eingesetzt und dann ein Unterdruck von mindestens 50 Pa im Gebäude erzeugt. Dadurch wird Luft über Leckagen in das Gebäude gesaugt, was wir fühlen können oder auch durch zum Beispiel ein Thermoanemometer (Messung der Luftgeschwindigkeiten) sichtbar machen können. Gleiches geht auch durch die Simulation eines Überdruckes und der Nutzung von Nebel im Gebäude. Über die Leckagen tritt auf der Außenseite dann der Nebel aus.

Luftwechselratenbestimmung – Blower-Door-Test: Dieser Ansatz misst die Menge an Raumluft, die pro Stunde durch undichte Stellen (sowohl gewollte als auch ungewollte Fugen und Undichtigkeiten) im Bereich der luftdichten Ebene ausgetauscht wird. Eine niedrige Luftwechselrate als Ergebnis deutet auf eine bessere Luftdichtheit hin, bestimmt jedoch nicht die Dichtheit des Hauses, weil wir anhand der Messdaten nicht erkennen können, wo die Leckagen sind. Es ist von besonderer Bedeutung diese Unterscheidung klar hervorzuheben.

In den vergangenen Jahren mussten wir bedauerlicherweise feststellen, dass einige Messdienstleister, die sich mit der Luftdichtheit eines Gebäudes beschäftigen, bzw. auch Bauträger ihren Kunden durch die Aussage „ihr Haus hat den Blower-Door-Test bestanden und ist somit luftdicht“ bestätigt haben, dass das Gebäude luftdicht sei. Dies ist schlichtweg falsch! Ein Gebäude, das sich im Normbereich der vorgegebenen Luftwechselraten befindet, ist nicht zwangsläufig auch tatsächlich luftdicht. Hier können ebenfalls schwerwiegende Bauschäden auftreten, wenn die undichten Stellen nicht durch eine Leckageortung erkannt und behoben werden.

Vorteile einer Begutachtung der luftdichten Ebene für unsere Kunden

Energieeffizienz: Eine bessere Luftdichtheit reduziert Energieverluste und senkt die Heiz- und Kühlkosten.

Wohnkomfort: Verhindert Zugluft, Temperaturschwankungen und Feuchtigkeitsprobleme, die den Wohnkomfort beeinträchtigen könnten.

Gesundheit: Verbesserte Luftdichtheit minimiert das Risiko von Schimmelbildung und Allergenen sowie das Eindringen von Schadstoffen aus der Außenluft.

Werterhalt: Ein gut abgedichtetes Gebäude behält seinen Wert länger und ist attraktiver für potenzielle Käufer oder Mieter, da es zu weniger Bauschäden kommt.

Nachhaltigkeit: Geringerer Energieverbrauch trägt zur Reduzierung der Umweltauswirkungen bei und Konstruktionen und verbaute Baumaterialien sind langlebiger und müssen erst viel später ersetzt werden bzw. können wiederverwendet werden.

Wir sind stolz darauf, unsere Expertise aus über 20 Jahren Arbeit mit der Luftdichtheit als qualifizierte Bausachverständigendienste anbieten zu können, um Ihnen bei der Beurteilung Ihres Problems und auch bei der Verbesserung der Luftdichtheit Ihres Gebäudes zu helfen. Kontaktieren Sie uns noch heute, um Ihr Haus zu optimieren, den Energieverbrauch zu senken und den Wohnkomfort zu steigern.